die tage gehen vorüber

Seit Jahren notiert Beat Gloor, was ihm begegnet. Sein »365 tage buch« ist ein ewiger Kalender, in dem er Fundstücke zu lakonischen und hintersinnigen Zeilen verdichtet. Kürzestgeschichten, Haikus, poetische Betrachtungen und immer wieder die Wörter selbst mit ihren Buchstaben ergeben ein Kompendium, einen Zettelkasten, ein Tagebuch, einen Kalender, eine Agenda. Die durchgängige Perforierung durch die Buchseiten lädt zum Abreissen einzelner Tage ein. Wenn man sich traut.

13. Juni: Das Geständnis des Brandstifters: «All die Feuer, die in meinem Herzen nicht brennen wollten, habe ich draussen angezündet.»

8. Juli: Als ich am Morgen erwache, riechen meine Fingerspitzen nach feuchter Erde. Ich bin also wieder drüben gewesen.

26. Oktober: Während der Zollbeamte sich abgewandt hat und längst schon wieder in seinem Häuschen sitzt, suchen wir draussen in unseren Dokumenten noch immer nach unserer Identität.

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